Viele unterschätzen, was so ein hingeworfenes Taschentuch kosten kann. Wer beim Littering erwischt wird, zahlt in Deutschland oft deutlich mehr als vermutet – und die Beträge variieren stark, je nachdem, wo man landet. Ein kurzer Moment der Bequemlichkeit schiebt nämlich nicht selten die Rechnung direkt ans Portemonnaie. Hole dir die Fakten!
Zigarettenstummel sind der absolute Spitzenreiter bei achtlos entsorgtem Abfall. Für einen einzigen Stummel fordern manche Städte schon mal 20 bis 100 Euro, mitunter sogar bis zu 200 Euro, wenn das Ordnungsamt energisch durchgreift. Von Berlin bis München gilt: Wer einfach schnippt, zahlt schnell Lehrgeld.
Auch kleine Sünden wie Kaugummis, Bonbonpapier oder Papiertaschentücher bleiben nicht billig. Hier starten die Bußgelder meist bei etwa 10 Euro, können aber – je nach Wiederholung oder Laune des Ordnungsamts – locker auf 50 Euro oder mehr ansteigen. Vor allem notorische „Mehrfachtäter“ bekommen schnell einen höheren Tarif aufgebrummt.
Richtig unangenehm wird’s bei Flaschen oder Fast-Food-Verpackungen; da steigen die Gebühren in vielen Städten schon mal bis an die 300-Euro-Marke. Besonders geschützt sind Parks, Seen und Naturschutzgebiete: Wer hier seinen Müll loswerden möchte, muss mit richtig satten Strafen rechnen. In einigen Fällen reicht der Preissprung sogar noch weiter nach oben.
Ein echtes Schlusslicht in Sachen Umweltbewusstsein sind illegale Ablagerungen von Sondermüll: Elektroschrott, Lackreste, Batterien, Altöl – das zieht empfindliche Bußgelder nach sich. Je nach Bundesland können vierstellige oder sogar fünfstellige Summen fällig werden. Da vergeht der letzte Rest von Nachsichtigkeit ziemlich rasch.
Mancher Ort ist dabei besonders kreativ: Schon mal ein Bild vom letzten Müllsünder in der Gemeindebroschüre gesehen? Öffentliche „Galerien“ von Umweltsündern sind längst keine Seltenheit mehr und sorgen für extra Druck im Nacken.
Kleine Ausrede am Straßenrand? Funktioniert selten. „War ja bloß Papier“ – das zählt für die Kontrolleure überhaupt nicht. Entscheidend ist, dass der Abfall nicht im Eimer gelandet ist, auch wenn der keine zehn Schritte entfernt steht. Und wer Pech hat, muss nicht nur zahlen, sondern gleich noch fegen gehen – öffentliche Nacharbeit als Denkzettel inklusive.
Kurzum: Lieber einmal mehr den passenden Behälter suchen. Das kostet keine Überwindung, spart bares Geld und schont Nerven wie Umwelt gleichermaßen. Denn eines ist klar: Littering wird überall weniger gern gesehen – und das zeigt sich nicht nur beim Bußgeld, sondern auch beim Blick der Nachbarn.